Paris – 1985
1985 entstanden die ersten Materialbilder, ein Stilwandel, der ihrer Lust am Kreieren entsprach. Sie brachte ihre eigene Farbmischung mit Sand schichtweise auf den Untergrund. Die Bildzeichnung wurde danach eingeritzt und auf- oder abgetragen. So integrierte sie die Kleinteilung der Zeichnung in die Grossräumigkeit des Bildes. Es entstanden Werke, die zugleich modern und archaisch wirken und oft an Felsenmalerei erinnern.
Ihrem grossen Gestaltungsdrang entsprechend experimentierte Verena Merz mit weiteren Techniken. Gips, Papiermaché, Leim und Collagen kamen dazu. Poetisch erzählende Bildthemen mit Wortspielen in Deutsch und Französisch wurden zum integralen Bestandteil ihrer Arbeiten.
Den Sommer verbrachte sie in Berlin. Als Gast bei einer Schülerin von Georg Baselitz durfte sie in dessen Atelier an der Hochschule der Künste arbeiten und konnte in dieser Umgebung neue Erfahrungen sammeln.

Mischtechnik mit Öl und Sand auf Jute, 1985, 116 x 89 cm